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Die Bepflanzung
Wie ideal ein Terracotta-Topf aus Impruneta ist, zeigt sich z.B. besonders
deutlich beim Oleander. Diese Pflanze liebt pralle Sonne, viel kalkhaltiges(!)
Wasser und Dünger. Bei einem herkömmlichen, nicht frostfesten,
Terracotta-Topf wird sehr schnell viel Wasser und Düngemittel verdunstet.
Man kommt mit dem Gießen, vor allem im Sommer, kaum nach. Ein dichtes
Gefäß, z.B. Kunststoff oder glasierte Keramik, lässt aber
keine Verdunstung und somit auch keine Verdunstungskälte zu. Der
Topf und damit der Wurzelbereich werden durch die Sonne stark aufgeheizt,
was der Pflanze nicht gut tut. Ein Impruneta-Topf hingegen hält das
Wasser gut und speichert es in seiner dicken Wandung. Bei Bedarf wird
es an die Pflanze abgegeben und der feuchte Ton sorgt für eine Verdunstungskälte,
die die Wurzeln kühl hält, wie im Erdreich. Die massive Materialstärke
eines handgefertigten Cottotopfs reguliert auch die Temperatur und schützt
vor plötzlichen Kälteeinbrüchen, besser als z.B. dünnes
Plastik oder Metall. Ausblühungen durch Kalk und Düngemittel
im Gießwasser fallen wegen der hohen Materialdichte kaum auf. Bei
poröser Keramik hingegen hinterlässt der Kalk im Gießwasser
seine Spuren auf dem Topf. Nicht frostfeste Töpfe können schon
nach kurzer Zeit aussehen wie mit Kalk gestrichen und vermoosen auch schneller.
Auch das übliche Vorwässern bei Keramiktöpfen ist bei einem
Impruneta Topf wegen seiner Dichtigkeit nicht nötig. Nach dem Einpflanzen
gut angießen genügt.
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